Chemie!

23.02.2013 00:00

Viele Wege führen nach Rom - so auch zu rostfreien Teilen.

Da bei vielen Teilen an der Drehbank die Maßhaltigkeit wichtig ist, kann ich hier nicht mit den klassischen Mitteln (Drahtbürste, Schleifpapier und Fächerscheibe lässt grüßen) loslegen.

Von einer bekannten Chemikerin habe ich den Tipp bekommen, mit Säuren zu entrosten. Die ursprüngliche Idee war mit Phosphorsäure dem Rost auf die Pelle zu rücken. Das funktioniert auch sehr gut und sehr schnell - allerdings ist Phosporsäure kein Spielzeug. Meine Frau wäre sicherlich auch nicht sehr begeistert gewesen, wenn ich mit Phosporsäure im Keller hantiert hätte.

Als fiel die Wahl auf Zitronensäure. Das Entrosten mit Zitronensäure dauert wesentlich länger - ist aber auch wesentlich ungefährlicher. Die langsamere Reaktionszeit hat zur Folge, dass die Prozesswärme geringer ist und der Prozess nicht gekühlt werden muss (anders bei Phosphorsäure).

Zitronensäure gibt es zudem nicht nur im gewerblichen Bereich sondern auch bei manchen Drogerien als Entkalkungsmittel.

Ich habe Zitronensäure in Pulverform eingesetzt und die verrosteten Teile über Nacht darin eingelegt.

Vor der Säurebehandlung:

Im Säurebad:

Voilá!

 

 

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